Welche Vorteile bringt die Nutzung von sozialen Medien wie Twitter, LinkedIn, oder Xing für berufliche Zwecke? Sind Personen, die Soziale Medien nutzen, beruflich erfolgreicher? Das Team der Arbeitsgruppe Alltagsmedien untersucht, wie Berufstätige soziale Medien für berufsbezogene Zwecke nutzen und welche Effekte das z. B. auf den Erhalt von Informationen oder neue Ideen hat. Im Fokus des, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsprojekts, steht das Anliegen, zugrundeliegende kurz- und langfristige Prozesse besser verstehen zu können und damit eine aktuelle Forschungslücke zu schließen. Der BVCS unterstützt die Studie, da die Nutzung von sozialen Medien im Coworking Umfeld nicht nur Alltag, sondern auch von hoher Wichtigkeit ist.
Die Ergebnisse sind nicht nur relevant für Wissenschaftler, die die Effekte der berufsbezogenen Nutzung sozialer Medien verstehen wollen. Aus den Ergebnissen lassen sich auch Empfehlungen für die optimale Nutzung sozialer Medien ableiten, die für Berufstätige, aber auch Unternehmen interessant sein können.
Die Arbeitsgruppe Alltagsmedien des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) in Tübingen sucht noch Teilnehmende für eine Online-Längsschnittstudie zum Thema Social-Media-Nutzung und Berufstätigkeit.
Die Voraussetzungen für die Teilnahme sind eine Berufstätigkeit sowie mindestens einmal pro Woche die Nutzung sozialer Medien für berufstätige Zwecke. Teilnehmende erhalten neben einer finanziellen Vergütung (80 €) die Möglichkeit, nach Studienabschluss individualisiertes Feedback zu ihrer berufsbezogenen Social-Media-Nutzung zu erhalten. Auf Wunsch haben sie zudem die Option, Handlungsempfehlungen zur Verbesserung deiner eigenen Social-Media-Nutzung zugesendet zu bekommen. Die Umfrage ist abrufbar unter https://kmrc.qualtrics.com/jfe/form/SV_6eSsdLVvMaPk11k.
Die Online-Längsschnittstudie beläuft sich über ein Jahr hinweg. Teilnehmende Personen erhalten ab Studienstart viermal (im Abstand von jeweils drei Monaten) einen Online-Fragebogen, in dem ihre Nutzung sozialer Medien für berufliche Zwecke, ihr Netzwerkverhalten und mögliche Auswirkungen wie Erhalt von Informationen oder neuer Ideen erfasst wird. Zudem wird untersucht, wie sich das Online-Netzwerk der Teilnehmer in den letzten drei Monaten verändert hat. Vor der dritten (nach ca. 6 Monaten) und vierten Befragung (nach ca. 9 Monaten) gibt es jeweils eine Phase der intensiven Datenerhebung. Eine Arbeitswoche lang erhalten Teilnehmer zweimal täglich (mittags und abends) einen kurzen Fragebogen zur aktuellen Nutzung sozialer Medien, Kreativität und Produktivität. Durch diese Kombination an Methoden können sowohl kurzfristige als auch langfristige Effekte der Nutzung sozialer Medien für berufliche Zwecke untersucht werden.
Projektteam
Prof. Dr. Sonja Utz ist seit 2014 Professorin für Kommunikation mittels sozialer Medien an der Universität Tübingen und leitet die Arbeitsgruppe Alltagsmedien am Leibniz-Institut für Wissensmedien. Davor war sie neun Jahre an der Freien Universität Amsterdam tätig. In dieser Zeit ist sie erstmals mit dem Konzept New Work in Berührung gekommen. Sonja Utz erforscht die kurz- und längerfristigen Effekte der berufsbezogenen Social-Media-Nutzung. Daneben beschäftigt sie sich mit anderen Formen der wissensbezogenen Mediennutzung (How-to-Videos auf YouTube, Corona-Podcasts), Mensch-Maschine-Kommunikation und Algorithmenakzeptanz.
Dr. Christine Anderl ist Postdoktorandin in der Arbeitsgruppe Alltagsmedien am Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen. Dort untersucht sie die Vorteile der berufsbezogenen Nutzung sozialer Medien sowie Erfolgsfaktoren und Auswirkungen virtueller Treffen in Freizeit, Studium und Beruf. Zuvor war Christine Anderl mehrere Jahre an der Goethe-Universität in Frankfurt und der University of British Columbia in Vancouver tätig.
Franziska Gaiser ist als Doktorandin in der Arbeitsgruppe Alltagsmedien am Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen tätig. Zuvor hat sie ihren Master in Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der Universität Hohenheim abgeschlossen. In der Arbeitsgruppe forscht sie im Bereich der Mensch-Maschine-Kommunikation und untersucht in ihrer Dissertation, wie glaubwürdig Informationen von KI-gestützten Sprachassistenten bei der Informationssuche eingeschätzt werden.
Zur Studie:
Noch Fragen? Dann kontaktiere die AG Alltagsmedien gerne unter: socialmediastudy@iwm-tuebingen.de
Ein Kommentar