Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat einen Forschungsbericht zur Bedeutung von Coworking Spaces als Dritter Arbeitsort in Deutschland veröffentlicht. Darin geht es nicht nur um die allgemeine Marktentwicklung der letzten Jahre, sondern auch um verschiedene Konzepte und Fördermöglichkeiten, die die Zukunft des Coworkings vorantreiben können.
Nicht nur durch die Pandemie ist mobiles Arbeiten und somit auch Coworking immer wichtiger geworden. Ein guter Grund auch für die Politik, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Genau das tut das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), welches erst kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) einen Forschungsbericht mit dem Titel Bedeutung von Coworking Spaces als Dritter Arbeitsort in Deutschland veröffentlicht hat.
Der Forschungsbericht betrachtet Coworking als Geschäftsmodell, das nicht (mehr) nur im urbanen Raum etabliert ist, sondern auch zunehmend im ländlichen Raum stattfindet. Dabei geht es zunächst um die Coworking-Landschaft in Deutschland, sowohl um die allgemeine Marktentwicklung als auch um verschiedene Typen von Coworking Spaces.
Auch die Förderung von Coworking Spaces wird aufgegriffen. Laut des Berichts erscheint eine Unterstützung durch die öffentliche Hand oft sinnvoll, trotz dass die meisten Coworking Spaces nachhaltig, kommerziell und profitabel betrieben werden können. Förderungen können jedoch helfen, die Markteinführung zu beschleunigen, heißt es im Bericht. Gleichzeitig stellt die Forschung fest, dass das System der öffentlichen Förderungen teilweise unübersichtlich ist, was laut Autoren überprüft werden sollte.
Ebenso wirft der Bericht einen Blick auf das europäische Ausland. Ausgewählte Länder werden hierbei herangezogen, um ihre Coworking Landschaft zu betrachten und die Ausbreitung im ländlichen Raum zu analysieren.
Der Forschungsbericht geht auf zahlreiche wichtige Aspekte rund um Coworking – insbesondere Coworking im ländlichen Raum – ein. Dabei beruft sich das BMAS immer wieder auch auf Forschungen und Definitionen des Bundesverband Coworking Spaces (BVCS) – insbesondere bei Definitionen sowie Aspekten der allgemeinen Marktentwicklung und Fördermöglichkeiten.
Im Bericht werden Potenziale sowie Hemmnisse bei der Nutzung von Coworking Spaces herausgearbeitet. Besonders werden Pro-Aspekte wie wohnortnahes Arbeiten und die folgende die Entlastung von Verkehrsinfrastrukturen und dadurch entstehende volkswirtschaftliche Vorteile betont. Empfohlen wird letztlich zwar die weitere Forschung durch Experimentierräume und Evaluation solcher Projekte. Insgesamt zeigt der Forschungsbericht des BMAS aber sehr deutlich, dass die Coworking Landschaft nicht nur in den letzten Jahren gewachsen ist, sondern auch für die Zukunft viele Potenziale und Chancen bietet, die aufgegriffen werden sollten.